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Demokratiebegleiter Sascha Majcenic im Gespräch mit Rüdiger Schuch zu Demokratie-Themen

Diakonie Präsident Rüdiger Schuch besuchte Neue Arbeit und EFAS und zeigte sich beeindruckt von den Projekten vor Ort

Am 08. August stattete Diakonie-Präsident Rüdiger Schuch der Neuen Arbeit und dem Evangelischen Fachverband für Arbeit und soziale Integration e.V. EFAS im Zuge seiner Sommerreise einen Besuch ab. Seit diesem Jahr ist Pfarrer Rüdiger Schuch Präsident der Diakonie Deutschland und Vorstandsvorsitzender des Evangelischen Werkes für Diakonie und Entwicklung. Er folgte auf Ulrich Lilie, der Ende 2023 in den Ruhestand verabschiedet wurde.

Empfangen wurde Schuch im Hof der Gottfried-Keller-Straße mit dem Demokratie-Bike. Das Demokratie-Bike ist ein Info-Stand, der zu politischen Themen informiert und durch Fragen und Gesprächsimpulse mit Menschen ins Gespräch kommen möchte. Herr Schuch interessierte sich besonders dafür, wie die Menschen, die den Stand betreuen, dafür geschult wurden und wie die Gespräche verlaufen. Nicht nur im Osten, sondern auch in Baden-Württemberg gibt es Kreise mit einer hohen AfD-Wählerschaft, merkte er an. Schuch selbst hat sich klar gegen die AfD positioniert. Demokratiebegleiter Sascha Majcenic erklärte: „Es ist wichtig, dass man den Menschen erst einmal zuhört und sie reden lässt. Danach kann man miteinander ins Gespräch kommen.“ Dass dies auf der Peer-to-Peer-Ebene einfacher möglich ist, bemerkte Schuch ebenfalls. Ihm gefiel dieser Ansatz. Weitere Informationen erhielt er im Büro von Marc Hentschke, Geschäftsführer der Neuen Arbeit und Vorstand beim EFAS. Kathrin Hogh vom EFAS stellte den EFAS und das deutschlandweite Netzwerk vor.

Bis zu 90 Veranstaltungen werden im Jahr vom EFAS bei ihren Mitgliedern organisiert, um gemeinsam die aktuellen Fragestellungen im Bereich der Arbeitslosenhilfe zu diskutieren. Außerdem wurden die Projekte „Straßen-Universität Stuttgart“, „Jetzt spreche ich“ und die Studie „Arbeit lohnt sich immer“ vorgestellt. Schuch zeigte sich begeistert von den Projekten. Er könne sich gut vorstellen, einmal gemeinsam ein Format mit Politik und Langzeitarbeitslosen in Berlin zu veranstalten: „Solche Formate sind total wichtig, damit Politiker:innen einen Eindruck von anderen Lebenswelten bekommen.“ Auch an den Ergebnissen der Studie ist er sehr interessiert. Schuch möchte das Thema Bürgergeld zu einem seiner Kernthemen machen. So zeigte er auch besonderes Interesse an den Betroffenen und daran, wie sie ihre Arbeit empfinden. Außerdem wurden Perspektiven nach den Arbeitsgelegenheiten und die Zukunft von §16i SGB II (Teilhabe am Arbeitsmarkt) diskutiert. „§16i ist zwar teuer, aber die effektivste Maßnahme für die Integration von Langzeitarbeitslosen in den Arbeitsmarkt“, so Geschäftsführer Marc Hentschke.

Welche wichtige Rolle Arbeitsgelegenheiten (AGHs) für die Betroffenen haben können, erklärte Jürgen Schock: „Ich lebte völlig zurückgezogen. Die AGH hat mir geholfen, mich zu stabilisieren. Ich konnte hier viele Sachen ausprobieren und habe mich entwickelt.“ Insgesamt nahm sich Rüdiger Schuch drei Stunden Zeit für den Besuch bei der Neuen Arbeit.