Hannah Gröner und Gregor Senne von der Straßen-Universität Stuttgart freuen sich über den ersten Preis

Insgesamt 650 Projekte aus Sachsen und Baden-Württemberg bewarben sich bei der diesjährigen Ferry Porsche Challenge, die unter dem Motto „ZusammenLeben gestalten“ stand. Die Straßen-Univiersität Stuttgart kann sich freuen. Sie gewann einen der ersten Preise.

Bereits zum fünften Mal wurde die Challenge ausgerufen, bei der in diesem Jahr eine Million Euro an gemeinnützige Projekte verteilt wurde. „Mit der Ferry Porsche Challenge setzen wir Impulse für gesellschaftliches Engagement“, erklärte Dr. Sebastian Rudolph, Vorstandsvorsitzender der Ferry-Porsche-Stiftung.

Eine Jury wählte aus den 650 Bewerbungen 30 Projekte aus. Daraufhin hatten diese die Möglichkeit, sich noch einmal online vorzustellen. Spannend blieb es jedoch bis zum Schluss, denn erst bei der Preisverleihung am 12. September, die im Porsche-Museum stattfand, erfuhren die Nominierten, wer die vorderen Plätze belegte. Insgesamt gab es neun dritte Plätze, sechs zweite Plätze, zwei Sonderpreise und drei erste Preise. Die Freude bei den Projektmitarbeitenden war riesig, als die „Straßen-Universität Stuttgart“ schließlich als eines der drei erstplatzierten Projekte verkündet wurde: „Wir freuen uns sehr über die Wertschätzung unseres Projekts.“ Das Preisgeld von 75.000 € soll nun für die Weiterentwicklung und Verstetigung der Straßen-Universität genutzt werden. „Bei der Straßen-Universität kommen Menschen aus ganz unterschiedlichen Milieus zusammen und lernen voneinander“, so Projektleiter Gregor Senne. Die offizielle Eröffnung des Projektes fand vor zwei Jahres statt. Seitdem hat sich das Projekt mit einer großen Dynamik weiterentwickelt. „Der Preis ist für alle, die zum Gelingen der Straßen-Uni beitragen“, betont Senne. Denn ein Projekt, das sich mit einer solchen Dynamik seit drei Jahren entwickelt hat, ist nur durch die Gewinnung von engagierten Teilnehmenden, Beirät:innen, Dozent:innen und Ehrenamtlichen möglich. Bisher seien rund 3000 Menschen in Stuttgart erreicht worden. Pro Jahr sind finden über 100, ganz unterschiedliche Veranstaltungen statt.

Die nominierten Projekte der Ferry Porsche Challenge zeichnen sich durch ihre Vielfalt aus, jedoch haben sie eins gemeinsam: Sie setzen sich für den Zusammenhalt der Gesellschaft ein. Zusammenhalt, Toleranz, Offenheit und Diversität sind Kernelemente jedes einzelnen Projektes.

Einen ersten Platz gewann neben der Straßen-Universität Stuttgart auch die „AG Asylsuchende Sächsische Schweiz Osterzgebirge e.V.“ mit dem Projekt „Sonnige Aussichten – ein Ort der Demokratie für Pirna-Sonnenstein“. Gerade in der aktuellen Lage sei ein Gegengewicht zum Rechtsruck in Sachsen wichtig, erklärte die Projektkoordinatorin. Auch der Verein „Frauen helfen Frauen Ortenau e.V.“ mit dem Projekt „Zusammen:Leben heißt Zusammen:Stehen“ war unter den Erstplatzierten. Der Verein setzt sich für Frauen ein, die von häuslicher Gewalt betroffen sind, und möchte dies auch in einer Ausstellung sichtbar machen.

Was man mit dem Preisgeld erreichen kann, zeigten die letztjährigen Gewinner „LubuBeatz“ aus Ludwigsburg. Sie konnten eine weitere Person einstellen und ihr Projekt ausweiten. Hier erhalten junge Menschen die Möglichkeit, mit professioneller Unterstützung eigene Songs über ihre Erlebnisse zu produzieren. Wie das aussieht, zeigten zwei der Künstler mit bewegenden Texten in denen sie biografische Erfahrungen verarbeiten.

Andreas Haffner, Personalvorstand der Porsche AG, schloss die Preisverleihung mit den Worten: „Wir schauen hin. Wir sind an eurer Seite. Kommt gerne wieder auf uns zu.“


Informationen und das aktuelle Programm der Straßen-Universität finden Sie unter:
https://strassenuniversitaet.neuearbeit.de/