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  • Subline / Untertitel: Demokratiebegleiter/-innen beim Gottesdienst in der Vesperkirche
Die Demokratiebegleiter/-innen gestalteten in der Stuttgarter Vesperkirche einen Gottesdienst mit

In der Vesperkirche Stuttgart gestalteten die Demokratiebegleiter/-innen ein sozialpolitisches Morgengebet mit. Sie formulierten und sprachen die Fürbitten und berichteten über die Situation von Menschen in prekären Lebenslagen. „Arm in einer reichen Stadt wie Stuttgart zu sein, ist doppelt hart. Gestiegene Lebenshaltungskosten sind mit 50 Euro mehr Bürgergeld nicht zu stemmen“, heißt es in dem entsprechenden Text.

Weiter wurde darauf hingewiesen, dass laut UN-Sozialcharta jeder Mensch „das Recht auf angemessenen Wohnraum“ hat. Besonders Frauen und Alleinerziehende sind von Armut betroffen. Das Fazit: „Wenn es rein ums Überleben geht, bleibt wenig Raum für anderes. Die finanziellen Mittel sind weit vor Monatsende ausgegeben, da bleibt man eben zuhause.“

Der Text wurde von Demokratiebegleiterin Claudia Wanner verfasst und aufgrund ihrer Erkrankung von ihrer Kollegin Oya Gürkan vorgetragen. Am Ende weist der Text darauf hin, dass einige Vermögende sich zur Initiative „taxmenow“ zusammengeschlossen haben und eine höhere Besteuerung der Reichen fordern.

In ihrer Predigt nahm die Diakoniepfarrerin Gabriele Ehrmann Bezug auf die Geschichte des Auszuges der Juden aus Ägypten. Mose sei kein Mann des Wortes gewesen, habe diese Aufgabe trotzdem übernommen, so Ehrmann: „Und im Rückblick war man sich einig: Gott hat uns aus der Knechtschaft geführt.“ Und weiter: „Die Erfahrung, die von jeder neuen Generation nachvollzogen wird, lautet: Gott sieht das Elend und Leiden von Menschen, er steht auf der Seite derer, die ungerecht behandelt werden, die bedürftig sind, die Mangel haben.“ Deshalb habe die Kirche auch den Auftrag, dem nachzufolgen und die Not zu lindern. Die Vesperkirche sei dafür ein Beispiel, die Nachfolge finde aber an vielen Stellen statt.

Die Vesperkirche kooperiert schon seit mehreren Jahren mit der Neuen Arbeit. So befragen auch dieses Jahr die Demokratiebegleiter/-innen die Besucher/-innen nach ihren Erfahrungen und Wünschen, die Straßen-Universität Stuttgart bietet Veranstaltungen an.

Den Text zu „Armut“ finden Sie hier.
Die Predigt von Diakoniepfarrerin Gabriele Ehrmann finden Sie hier.
Die Fürbitten finden Sie hier.