„Ich hatte gedacht, die haben kein Interesse daran, was draußen passiert“
In der Vesperkirche sprachen Menschen aus prekären Schichten und Kirchenvertreterinnen miteinander
„Betroffene berichten – Kirche hört zu“ war der Titel einer Veranstaltung in der Vesperkirche. Dabei trafen arme Menschen aus der prekären Schicht und Vertreterinnen der Kirche aufeinander. Auch wenn zunächst viel Distanz zwischen beiden Seiten zu spüren war, wurde im Laufe des Abends klar, dass es Berührungspunkte gibt.
Armut und Reichtum verschärfen sich
Die Wissenschaftler Michael Hartmann und Franz Schultheis sprachen im Hospitalhof über die Spaltung der Gesellschaft
„Die gesellschaftliche Spaltung überwinden – Erkenntnisse aus der Eliten- und Prekariatsforschung“ war der Titel einer Veranstaltung im Hospitalhof, die unter anderem von der Denkfabrik organisiert wurde. Wie sehr das Thema vielen Menschen unter den Nägeln brennt, zeigte sich am Andrang: 360 Besucherinnen und Besucher kamen. Eingeladen waren zwei Wissenschaftler, dich sich intensiv mit den Menschen beschäftigten, die in der gesellschaftlichen Schicht ganz unten und ganz oben stehen.
CAP eröffnet Mini-Markt im Sillenbucher Augustinum
Am 11.11., genau einhunderteinundsechzig Minuten vor 11.11 Uhr, um 8.30 Uhr, eröffnet der kleine CAP-Lebensmittelmarkt in der Seniorenresidenz Augustinum in Stuttgart-Sillenbuch. Es ist viel los im Laden. Man sieht fast nur Seniorinnen und Senioren, auch viele Rollatoren. „Wir haben die Gänge zwischen den Regalen breiter gebaut, damit die Kunden mit ihren Gehhilfen besser durchkommen“, sagt Bezirksleiter Burim Sabani, der für Riedenberg zuständig ist. Der Markt, der von der NintegrA - Unternehmen für Integration GmbH betrieben wird, hat eine Fläche von circa 150 Quadratmetern und ist damit etwa halb so groß wie der CAP-Lebensmittelmarkt am Hölderlinplatz.
Einblicke in die jüdische Religion
Demokratiebegleiter/-innen besuchten die Stuttgarter Synagoge
Knapp zwanzig Menschen sind der Einladung der Demokratiebegleiter/-innen zum Besuch der Stuttgarter Synagoge gefolgt. Zunächst mussten sie durch die Sicherheitsvorkehrungen. Jeder muss seinen Personalausweis vorzeigen und die Tasche öffnen. Elionora Rosenkranz führt durch diesen sakralen Ort der jüdischen Gemeinde. Vor dem Eintritt müssen die Männer eine bereit gestellte Kippa aufsetzen. „Aus Respekt vor Gott“, so Rosenkranz. Auch die Frauen müssen beim Gebet ihren Kopf bedecken, entweder mit einem Hut oder mit einem Kopftuch.
Second-Hand-Gottesdienst in der Pauluskirche fragt danach, wieviel der Mensch braucht
„Mit weniger mehr leben“ war der Titel eines ungewöhnlichen Gottesdienstes in der Pauluskirche Zuffenhausen. Daran beteiligt war das Second-Hand-Sozialkaufhaus der Neuen Arbeit in Bad Cannstatt. Der Gottesdienst drehte sich um die Frage, wieviel man als Einzelner zum Leben braucht.
Ungewöhnliche Bürgersprechstunde mit Stadträtin Meergans
Für eine Bürgersprechstunde kam Jasmin Meergans in die Neue Arbeit. Die jüngste Stadträtin in Stuttgart und stellvertretende Vorsitzende der SPD-Fraktion stellte sich den Fragen der Mitarbeitenden aus der Metallwerkstatt.
Hauptthema dabei war die Wohnungssituation in Stuttgart. Hier plädierte Meergans für den Bau neuer Wohnungen und hob die Wohnbaugenossenschaften hervor. Mit der SWSG hätte die Stadt zudem die Möglichkeit, politisch Einfluss zu nehmen. Dieser aber werde nicht ausreichend genutzt.Stattdessen gäbe es regelmäßig Mieterhöhungen, mit denen der Bau neuer Wohnungen finanziert werde.
Weglaufen ? Geht nicht!
Stefanie Ritzmann las aus ihrem Buch im Kaufhaus Bad Cannstatt
Die von Contergan-Schäden betroffene Stefanie Ritzmann las im Kaufhaus Bad Cannstatt vor voll besetzten Stuhlreihen aus ihrem Buch „Weglaufen? Geht nicht!“. Die Lesung fand im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Forum im Kaufhaus“ statt. Gleich zu Beginn stellt die 60-jährige klar: „Als Opfer fühle ich mich nicht! Ich habe etwas aus meinem Leben gemacht.“
„Von politischer Teilhabe kann keine Rede sein.“
Diakonie-Studie belegt: Hartz IV schließt von politischer Teilhabe aus.
Die Studie „Unerhört! Langzeitarbeitslose melden sich zu Wort“ wird von der Denkfabrik – Forum für Menschen am Rande im Sozialunternehmen Neue Arbeit Stuttgart in Kooperation mit dem Evangelischen Fachverband für Arbeit und soziale Integration (EFAS) herausgegeben.
Professor Franz Schultheis von der Universität St. Gallen sowie Studenten und Studentinnen der Universität Stuttgart haben das Projekt wissenschaftlich begleitet.
Weitere Informationen zur Studie finden Sie im Internet unter:
www.studie-nichtwaehler.de
Demokratiebegleiter fördern Wahlmotivation
Erfolgreicher Infostand in Zuffenhausen
Was kann man tun, um in einem Wahlbezirk, in dem die Arbeitslosigkeit dominiert, die Bürgerinnen und Bürger zur Wahl zu motivieren? Zuffenhausen ist solch ein Bezirk, in dem die Wahlbeteiligung teilweise unter 30 Prozent liegt. Mit einem Infostand auf dem Bahnhofsvorplatz sowie einer Tür-zu-Tür-Aktion in Rot und Zuffenhausen versuchten die Demokratiebegleiter der Neuen Arbeit, die kommenden Wahlquoten am 26. Mai nach oben zu pushen.
Demokratie in prekären Schichten stärken
Infostand zur Wahl und „Vertrauensschein“ am 14. und 15. Mai in Zuffenhausen
Immer weniger Menschen, die sich in prekären Lebenslagen wie Langzeitarbeitslosigkeit befinden, gehen zur Wahl oder engagieren sich politisch. Durch die geringe Wahlbeteiligung werden ihre Interessen von der Politik weniger berücksichtigt. Die Folge ist, dass sie sich noch weniger von der Politik vertreten fühlen.
Harfenkonzert und Lesung im Kaufhaus
Dienstag, 14. Mai in Bad Cannstatt
Harfenkonzert und Lesung im Kaufhaus
Die Stuttgarter Harfenistin Teresa Emilia Raff spielt gerne an ungewöhnlichen Orten, mit dem Ziel, neues Publikum für klassische Musik zu begeistern, gilt diese doch heutzutage nicht gerade als angesagt. Um das zu ändern, begab sie sich auf die Suche nach ungewöhnlichen Konzertorten sowie nach neuen Konzertformaten.
Ausstellung „Ich mach mein Ding“
Teilhabe durch Kunst
Einladung zur Vernissage am 5. April
Am 5. April eröffnet die Ausstellung "Ich mach mein Ding".
Im Rahmen von Kunstworkshops bei der Neuen Arbeit in Stuttgart und der Aufbaugilde in Heilbronn haben sich Menschen mit und ohne Arbeit mit ihren Lebensrealitäten beschäftigt und diese künstlerisch mit der Frage „Was ist mein Ding?” zum Ausdruck gebracht. Das Zeichnen war dabei zunächst Mittel, um das Finden sichtbar zu machen. In der Konkretisierung wurden gestalterische Mittel der Malerei, der Collage und des Ausdrucks aufgenommen. "Ich habe viel gelernt, es war ein toller kreativer Schub für mich", so eine Teilnehmerin.
Langzeitarbeitslose berichten aus ihrem Leben
Bei der Gesprächsrunde in der Vesperkirche verspricht die Politik Hilfe
Langzeitarbeitslose haben es schwer, Gehör zu finden. „Betroffene berichten – Politiker hören zu“ setzt aber gerade darauf. Das Format wurde von der Denkfabrik in Kooperation mit der Vesperkirche Stuttgart entwickelt. Zum Gespräch eingeladen waren diesmal die Kommunalpolitiker/-innen Beate Bulle–Schmid (CDU), Andreas Winter (Bündnis 90/Die Grünen), Dr. Michael Jantzer (SPD), Thomas Adler (SÖS-Linke-PluS) und Ilse Bodenhöfer–Frey (Freie Wähler).
Pro Arbeit Sozial 2019 – Aufbruch in die Zukunft
Teilhabe an Arbeit als Chance und Sozialer Arbeitsmarkt vor Ort - 9. und 10. April, Haus der Wirtschaft, Stuttgart
Trotz der sehr günstigen Entwicklung des Arbeitsmarktes verfestigen sich Langzeitarbeitslosigkeit und Langzeitleistungsbezug. Langjährige Arbeitslosigkeit bedeutet für die Erwerbslosen und ihre Familien neben den materiellen Einschränkungen einen Verlust an Beschäftigungsfähigkeit und sinkende Chancen der selbstbestimmten Lebensführung.